Die Frage nach einem möglichen Feiertag am 8. Mai in Sachsen ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der DPA berichtete, forderte die Partei Die Linke im Januar 2025 die Einführung eines solchen Feiertages. Die Landesvorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann betonten die Bedeutung der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Europas von der nationalsozialistischen Diktatur. Sie argumentierten, dass nicht nur der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden sollte, sondern auch derer, die den Frieden ermöglicht haben. Gleichzeitig mahnten sie, dass das "Denken, das Entrechtung, Vertreibung und schließlich industriellen Massenmord möglich machte, weiterlebt".
Aktuell ist der 8. Mai in Sachsen kein gesetzlicher Feiertag. Wie auf arbeitstage.org zu finden ist, gehört Sachsen zu den Bundesländern mit elf Feiertagen. Der Buß- und Bettag ist in Sachsen weiterhin ein Feiertag, im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern. Die Einführung eines weiteren Feiertages am 8. Mai würde die Anzahl der Feiertage in Sachsen auf zwölf erhöhen. Wie feiertag.info berichtet, haben derzeit Bayern (in katholischen Gemeinden) und Baden-Württemberg jeweils zwölf Feiertage.
Die Diskussion um den 8. Mai als Feiertag ist nicht nur in Sachsen relevant. Wie Wikipedia in seinem Artikel "Brauchtum im Mai" beschreibt, ist der Mai traditionell ein Monat mit vielen Bräuchen und Festen. Der 1. Mai wird vielerorts mit dem Aufstellen eines Maibaums und dem Tanz in den Mai gefeiert. Der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus hat eine andere Bedeutung und würde einen Tag des Gedenkens und der Mahnung darstellen.
Die rechtliche Grundlage für die Einführung eines Feiertages bildet das jeweilige Landesgesetz. Wie auf saarheim.de zu finden ist, regelt das "Gesetz über Sonn- und Feiertage im Freistaat Sachsen" die aktuellen Feiertage. Eine Änderung dieses Gesetzes wäre notwendig, um den 8. Mai als Feiertag zu etablieren.