24.1.2025
BASF: Batteriegeschäft schwächelt – Gewinnrückgang und strategische Neuausrichtung
BASF Batteriegeschäft: Gewinnrückgang und strategische Neuausrichtung

BASF Batteriegeschäft: Gewinnrückgang und strategische Neuausrichtung

Der Chemiekonzern BASF verzeichnet einen Gewinnrückgang, der unter anderem auf Abschreibungen im Batteriegeschäft zurückzuführen ist. Wie die F.A.Z. berichtet, liegt das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit 2 Milliarden Euro voraussichtlich um 200 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Diese Meldung erfolgte am Freitag nach Börsenschluss in einer Pflichtmitteilung, da die Nachricht den Aktienkurs erheblich beeinflussen könnte.

Analysten hatten im Durchschnitt einen Gewinnanstieg auf 3,2 Milliarden Euro erwartet. Während der Umsatzrückgang von 68,9 Milliarden auf 65,3 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Abschreibungen von 7,9 Milliarden Euro den Erwartungen grob entsprachen, wurde die Gewinnprognose deutlich verfehlt. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, gab der Konzern zunächst keine detaillierten Begründungen für die Abschreibungen. Diese scheinen jedoch auf einer Neubewertung der Marktchancen im Bereich der Batteriechemikalien zu beruhen.

Das einst als Wachstumstreiber gehandelte Batteriegeschäft wurde im Herbst vom neuen Vorstandsvorsitzenden Markus Kamieth mit einem Investitionsstopp belegt und als nicht zum Kerngeschäft gehörend eingestuft. Kamieth begründete dies laut F.A.Z. mit den hohen Markt- und Technologierisiken in diesem Bereich. Er betonte die schnelle Veränderung von Nachfrage und Perspektiven im Batteriechemikalienmarkt. Der Konzern konzentriert sich nun auf die Auslastung der bestehenden Kapazitäten und prüft „Kooperationsmöglichkeiten“ entlang der Wertschöpfungskette, wie Allianzen und Zusammenschlüsse.

Der Standort Schwarzheide in der Lausitz, an dem BASF einen Großteil seines europäischen Batteriechemikaliengeschäfts gebündelt hat, dürfte von dieser strategischen Neuausrichtung betroffen sein. Zusätzlich belasten laut BASF die laufenden Restrukturierungsprogramme das Ergebnis. Wie vom Tagesschau berichtet, hatte BASF bereits im Juli 2023 aufgrund sinkender Nachfrage, insbesondere aus China, ein Sparprogramm angekündigt und seine Jahresziele nach unten korrigiert. Der operative Gewinn brach im zweiten Quartal 2023 um 76 Prozent ein. Als Reaktion darauf weitete der Konzern das Sparprogramm aus.

Auch der Großstandort Ludwigshafen, an dem knapp 39.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, erwirtschaftete Verluste. Ob dies weiterhin der Fall ist, lässt der Konzern offen. Wie die Deutsche Welle im Februar 2023 berichtete, hatte BASF bereits weltweit 2600 Stellen gestrichen, um auf die hohen Energiepreise und die mauen Geschäftsaussichten zu reagieren. Der damalige Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller kritisierte die Rahmenbedingungen in Europa und kündigte an, fast die Hälfte der Investitionen in den nächsten Jahren nach Asien zu verlagern.

Die genauen Auswirkungen der aktuellen Abschreibungen auf den Nettogewinn sind noch nicht bekannt. Laut F.A.Z. wird der Analystenkonsens von 2,2 Milliarden Euro voraussichtlich nicht erreicht werden, ein Nettoverlust wird jedoch nicht erwartet. Der Gewinn werde den Vorjahreswert von 225 Millionen Euro deutlich übertreffen. Wie das Wall Street Journal berichtete, verzeichnete BASF im dritten Quartal 2023 bereits einen Nettoverlust von 249 Millionen Euro aufgrund niedrigerer Preise und Absatzmengen. Der Umsatz sank um 28 Prozent.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/batteriegeschaeft-beschert-basf-einen-gewinnrueckgang-110254279.html
  • https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/basf-gewinneinbruch-china-quartalszahlen-100.html
  • https://www.dw.com/de/basf-streicht-weltweit-2600-stellen/a-64809141
  • https://www.wsj.com/business/earnings/basf-swings-to-net-loss-after-sales-hurt-by-lower-prices-volumes-facf03fb
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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