Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Joe Biden steht im Zentrum des aktuellen Wahlkampfs. Wie die F.A.Z. in ihrer Serie "Schneller Schlau" am 29.10.2024 berichtete, ist die wirtschaftliche Lage der USA unter Biden komplex und die Meinungen darüber gehen auseinander. Ein Blick auf die Daten zeigt ein gemischtes Bild.
Bidens Präsidentschaft begann inmitten der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Die Arbeitslosenquote war hoch, und viele Branchen litten unter den Auswirkungen der Lockdowns. Die Regierung reagierte mit umfangreichen Konjunkturpaketen, die darauf abzielten, die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Wie die F.A.Z. am 27.09.2024 berichtete, sank die Arbeitslosenquote in der Folgezeit, doch die Erholung verlief ungleichmäßig. Während einige Sektoren schnell wieder auf die Beine kamen, blieben andere, wie das Gastgewerbe, weiterhin von Personalmangel und wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen (F.A.Z., 09.10.2024).
Ein weiteres wichtiges Thema der Biden-Regierung ist die Sozialpolitik. Initiativen wie die diskutierte 1000-Euro-Prämie für Langzeitarbeitslose (F.A.Z., 11.10.2024) zeigen den Fokus auf die Unterstützung von benachteiligten Gruppen. Kritiker argumentieren jedoch, dass solche Maßnahmen nicht nachhaltig seien und die Arbeitsanreize verringern könnten (F.A.Z., 07.10.2024).
Die Inflation ist eine der größten Herausforderungen für die Biden-Regierung. Steigende Preise für Energie und Konsumgüter belasten die Haushalte und dämpfen die wirtschaftliche Entwicklung. Die F.A.Z. analysierte am 23.10.2024 die steigenden Staatschulden der USA und warnte vor den globalen Risiken, die von der hohen Verschuldung ausgehen.
Trotz der Herausforderungen verzeichnete die US-Wirtschaft unter Biden auch Phasen des Wachstums. Investitionen in Infrastruktur und grüne Technologien sollen die Wirtschaft langfristig stärken und neue Arbeitsplätze schaffen. Die F.A.Z. berichtete am 23.10.2024 über die guten Zahlen des Elektroautoherstellers Tesla und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Gleichzeitig gibt es aber auch Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit der USA gegenüber China, insbesondere im Bereich der Innovationen.
Der bevorstehende Wahlkampf prägt die öffentliche Wahrnehmung der Wirtschaftslage. Sowohl die Regierung als auch die Opposition präsentieren unterschiedliche Interpretationen der Wirtschaftsdaten und versuchen, die Wähler von ihrer jeweiligen Politik zu überzeugen. Die F.A.Z. berichtete am 11.10.2024 über den Wahlkampfauftritt von Barack Obama, der sich für Kamala Harris einsetzte und die Bedeutung des sogenannten Rostgürtels für die Wahl hervorhob.
Die Wirtschaftsbilanz der Biden-Regierung ist vielschichtig. Es gibt Erfolge, aber auch Herausforderungen. Die Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung hängt stark von der politischen Perspektive ab. Der Wahlkampf wird zeigen, wie die Wähler die Wirtschaftspolitik der Biden-Regierung beurteilen und welche Prioritäten sie für die Zukunft setzen.
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