30.11.2024
CDU Wahlkampfvideo Verwendet Ausländische Szenen

CDU-Wahlkampfspot sorgt für Aufregung: Dänische Idylle statt deutscher Landschaft

Ein Wahlkampfvideo der CDU hat einen erneuten Lapsus enthüllt und für Diskussionen gesorgt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, zeigt der Spot unter dem Motto „Deutschland wieder nach vorne“ neben CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Generalsekretär Carsten Linnemann auch verschiedene Landschafts- und Stadtansichten. Eine idyllische Szene mit See und Holzterrasse entpuppte sich jedoch als dänisch, nicht deutsch. Die Zeit berichtete ebenfalls über diesen Vorfall am 30. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/30/panne-in-cdu-wahlvideo-landschaften-mit-daenischem-see). Die Bild-Zeitung zitiert aus CDU-Kreisen, es handle sich um ein „Büroversehen“.

Die FAZ führt weiter aus, dass das fragliche Material von einer internationalen Bildagentur stammt. Auch ein im Video gezeigter blonder Junge im Gras sowie ein Junge am Laptop wurden laut FAZ von dieser Agentur engagiert und stammen vermutlich aus Dänemark bzw. den USA. Die Agentur kennzeichne die Herkunft des Materials ordnungsgemäß, so die FAZ. N-tv greift den Vorfall ebenfalls auf und betont den ironischen Kontrast zwischen dem Slogan "Deutschland wieder nach vorne" und der Verwendung ausländischer Bilder.

Für die CDU ist dies nicht der erste Fehler dieser Art. Bereits im September 2023 sorgte ein Imagefilm für Spott, weil der georgische Präsidentenpalast in Tiflis fälschlicherweise als Reichstagsgebäude präsentiert wurde, wie der Tagesspiegel und das Mindener Tageblatt berichteten. Damals korrigierte die CDU den Fehler. Im aktuellen Wahlvideo ist der Reichstag zwar korrekt dargestellt, die dänische Landschaftspanne wirft jedoch erneut Fragen zur Sorgfalt der Videoproduktion auf, so die Grafschafter Nachrichten. t-online berichtet ebenfalls von einem „Bürofehler“ aus CDU-Kreisen und der Aussage, man habe keine Hinweise auf die Herkunft des Materials gehabt.

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