September 30, 2024
Deichsperrungen in Schleswig-Holstein zum Schutz der Deichschafe

In Schleswig-Holstein sind wegen der grassierenden Blauzungenkrankheit zahlreiche Deichabschnitte gesperrt.

Spaziergänger und Radfahrer müssen sich auf Umwege einstellen. Die Maßnahme dient dem Schutz der Deichschafe, die durch die Krankheit stark geschwächt sind.

Die Blauzungenkrankheit hat Schleswig-Holstein fest im Griff. Um die Tiere zu schützen, hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) zahlreiche Deichabschnitte an der Westküste für Spaziergänger gesperrt. Wie die „Zeit“ berichtet, waren Ende vergangener Woche knapp ein Drittel der Landesschutzdeiche an der Westküste gesperrt.

Betroffen waren Abschnitte auf einer Gesamtlänge von 125 Kilometern. Insgesamt gibt es an der schleswig-holsteinischen Westküste rund 360 Kilometer Deich. Durch die Sperrungen soll der Stress für die ohnehin geschwächten Tiere gemindert werden.

Die Sperrungen werden jedoch nicht überall beachtet, wie Fabian Lücht vom LKN gegenüber dem NDR kritisierte. „Leider ist es so wie mit jedem Verbot oder Sperrung: Nicht jeder hält sich leider dran. Wir haben Rückmeldungen von unseren Schäfern bekommen, dass sie schon die ein oder andere Diskussion zu dem Thema gesperrte Deiche führen mussten.“

Lichtblicke auf Föhr

Inzwischen gibt es aber auch erste Lichtblicke: So wurde auf der Insel Föhr die Sperrung der dortigen Deichabschnitte wieder aufgehoben.

Auch auf Sylt ist das Betreten der Deiche zum Schutz der Deichschafe auf einer Länge von 15 Kilometern verboten.

Blauzungenkrankheit für Menschen ungefährlich

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die durch kleine Stechmücken – sogenannte Gnitzen – übertragen wird.

Typische Symptome der Blauzungenkrankheit sind Fieber, Schwellungen im Kopfbereich und Entzündungen der Schleimhäute. Die Zunge der Tiere kann sich blau verfärben.

Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich. Allerdings kann die Krankheit für die Tiere tödlich verlaufen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-09/30/viele-schutzdeiche-in-schleswig-holstein-gesperrt

Quelle: NDR

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