Am Donnerstagabend empfängt Eintracht Frankfurt den lettischen Fußballmeister Rigas Futbola skola (RFS) zum Spiel der Europa League. Während die Eintracht auf eine volle Arena hoffen kann, ist die Situation bei RFS eine ganz andere. Wie die F.A.Z. berichtet, sahen beim letzten Heimspiel der Letten lediglich 419 Zuschauer zu.
Der FK RFS, dessen Name übersetzt so viel wie „Fußballschule Riga“ bedeutet, wurde 2003 von einem Jugendtrainer und seiner Mannschaft gegründet. Als der Lokalrivale und Rekordmeister Skonto Riga im Jahr 2016 Insolvenz anmelden musste, übernahm RFS die Lizenz. Seitdem konnte der Verein zweimal die Meisterschaft und zweimal den Pokal in Lettland gewinnen.
Mit einem Marktwert von knapp neun Millionen Euro, was in etwa dem des SV Wehen Wiesbaden entspricht, ist RFS die aktuell führende Kraft im lettischen Fußball. Der wertvollste Spieler im Kader, der brasilianische Flügelspieler Emerson Deocleciano, wird den Frankfurtern jedoch aufgrund einer Verletzung nicht gefährlich werden können.
Stattdessen ruhen die Hoffnungen der Letten auf ihrem Top-Torjäger Janis Ikaunieks. Der Lette, der bereits in Frankreich und Finnland sein Glück versuchte, ist mit 25 Toren und zehn Vorlagen in der laufenden Saison der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive von RFS. Ihn gilt es für die Eintracht-Defensive im Auge zu behalten.
Für viele Spieler von Riga dürfte die Partie in Frankfurt, vor knapp 60.000 Zuschauern, ein Karriere-Highlight darstellen. Vor drei Wochen sorgte die Mannschaft für Aufsehen, als sie dem türkischen Top-Klub Galatasaray Istanbul ein Unentschieden abtrotzen konnte.
Quelle: F.A.Z.