Die Gewerkschaft Verdi setzt sich für eine Ausweitung der Berliner Hauptstadtzulage ein. Wie die Zeit am 2. Oktober 2024 berichtete, soll der Bonus von 150 Euro künftig einem größeren Kreis von Beschäftigten zugutekommen. Bisher erhalten lediglich Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst den Zuschuss.
Eine tarifvertragliche Einigung zwischen Verdi und der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) ermöglicht die Auszahlung der Zulage nun auch für Beschäftigte an Hochschulen, der Zentral- und Landesbibliothek sowie der Stiftung Oper und anderer Stiftungen und Museen. Dies geht aus einem Rundschreiben der Gewerkschaft an ihre Mitglieder hervor, über das der Tagesspiegel zuvor berichtet hatte.
Verdi kritisiert jedoch, dass Beschäftigte von Kitas, Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen freier Träger die Zulage weiterhin nicht erhalten sollen. Die Gewerkschaft fordert vom Senat die Gleichbehandlung aller Beschäftigten und erwartet, dass die Finanzierung der Zulage über die jeweiligen Refinanzierungssysteme sichergestellt wird.
Die Debatte um die Ausweitung der Hauptstadtzulage sorgt für Konfliktpotenzial. Verdi kündigte an, gemeinsam mit den freien Trägern Druck auf den Senat auszuüben, um die Finanzierung zu sichern. Auch die Auseinandersetzung zwischen Verdi und dem Senat über bessere Arbeitsbedingungen und Entlastung für Erzieherinnen und Erzieher in kommunalen Kitas dauert an.
Die Ausweitung der Hauptstadtzulage auf Beschäftigte an Hochschulen ist rechtlich umstritten. Die Finanzbehörde Hamburg erklärte gegenüber dem Tagesspiegel, dass die tarifrechtliche Vereinbarung nur für Beschäftigte des Landes Berlin gelte, die unmittelbar unter den Tarifvertrag der Länder fallen. Für andere Beschäftigte sehe der Tarifvertrag keine Regelung vor. Verdi will ihre Position in einer Pressekonferenz am Freitag detailliert erläutern.
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