Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) rechnet im Herbst mit einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, rät sie daher insbesondere älteren Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegewesen dazu, sich mit dem neuen, angepassten Impfstoff impfen zu lassen. Diese Impfung könne grundsätzlich jedes Jahr im Herbst zusammen mit der Grippe-Impfung erfolgen.
Um das Infektionsrisiko zusätzlich zur Impfung zu verringern, empfiehlt die Ministerin beispielsweise das Tragen einer FFP2-Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Gesundheitsministerium rät außerdem: "Grundsätzlich sollte jeder, der Symptome einer akuten Atemwegserkrankung aufweist, drei bis fünf Tage oder bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben".
Obwohl dank hoher Impfquoten und durchgemachter Infektionen ein guter Immunitätsgrad in der Bevölkerung bestehe, so die Ministerin, müsse man sich daran gewöhnen, dass mit Sars-CoV-2 ein weiterer Erreger aufgetreten sei, der unter anderem schwere Atemwegserkrankungen auslösen könne. "Deswegen bleibt ein verantwortungsbewusster Umgang damit wichtig."
Besonders relevant sind die Warnungen aktuell für den Münchner Raum. In den vergangenen Jahren hatte sich dort während des Oktoberfestes jeweils eine starke Corona-Welle aufgebaut. Auch in diesem Jahr könnte es dazu kommen. Im Abwassermonitoring der Landeshauptstadt zeigt sich bereits ein Anstieg. Da die aktuellsten Zahlen allerdings vom 23. September stammen, ist ihre Aussagekraft über die Auswirkungen des Oktoberfestes noch begrenzt.
Insgesamt zeigte sich im Abwasser zuletzt an den meisten Messstellen in Bayern ein Anstieg der Viruslast. Allerdings gilt auch hier: Von den Spitzenwerten des vergangenen Jahres ist man derzeit noch weit entfernt.
Quelle: dpa Bayern