30.9.2024
Junge Konditorinnen: Leidenschaft und Kreativität im süßen Handwerk

Junge Konditorinnen: Wenn der süße Duft zum Lebensinhalt wird

Der Duft von frisch gebackenem Kuchen, die zarte Konsistenz einer perfekten Ganache und die Freude in den Augen der Kunden – das sind nur einige der Gründe, warum sich junge Menschen für den Beruf der Konditorin entscheiden. Doch hinter den süßen Kreationen steckt harte Arbeit, viel Geduld und eine große Portion Leidenschaft.

„Wahrscheinlich ist Bauchgefühl nirgends besser am Platz als in einer Kondi­torei“, schreibt Florentine Fritzen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die 28-jährige Annkatrin Metzlaff, die seit zweieinhalb Jahren das Café Sabel in Glashütten im Taunus führt. Für die junge Konditormeisterin ist die Selbstständigkeit die Erfüllung eines Traums. In ihrer Vitrine reihen sich Schwarzwälder Kirschtorte, Frankfurter Kranz, Avocado-Brownies und viele weitere süße Verführungen aneinander.

Dass der Weg zur eigenen Konditorei nicht immer einfach ist, weiß auch Charlotte Eicher. Die 20-Jährige brach ihr Jurastudium ab, um ihrer Leidenschaft für das Backen nachzugehen. „Ich bin froh, dass ich letztendlich den richtigen Weg eingeschlagen habe“, sagt sie. Heute ist sie stolze „Lehrling des Monats“ der Handwerkskammer Trier und steht kurz vor ihrem Gesellenbrief.

Kreativität und Handwerk vereint

Der Beruf der Konditorin ist unglaublich vielseitig. Neben traditionellen Rezepten und Techniken, die es zu beherrschen gilt, bietet er viel Raum für Kreativität und Innovation. Ob kunstvolle Torten, filigrane Pralinen oder moderne Dessertkreationen – die Möglichkeiten, sich künstlerisch zu entfalten, sind nahezu grenzenlos.

„Es hat mir vom ersten Tag an Spaß gemacht, auch weil es immer richtig Action gibt: kneten, rollen und formen. Und am Ende sieht man das Ergebnis seiner eigenen Handgriffe“, erzählt Tina Reicherter, die nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Bäckerin begann und mittlerweile auf dem Weg zur Weltspitze ist.

Herausforderungen und Chancen

Doch der Beruf ist nicht nur süß und verspielt. Die Arbeitszeiten sind oft unregelmäßig, frühes Aufstehen gehört zum Alltag und auch körperliche Belastbarkeit ist gefragt. Dennoch überwiegen für viele junge Konditorinnen die Vorteile.

„Wenn man etwas wirklich will, nimmt man dafür auch was in Kauf“, sagt Julia, eine 17-jährige Auszubildende aus Mittelfranken. „Auch, dass ich ab und zu samstags arbeiten muss und dann Freitagabend nicht mit meinen Freundinnen weggehen kann. Der Vorteil: Nachmittags hab ich immer frei.“

Die duale Ausbildung zur Konditorin dauert in der Regel drei Jahre und bietet eine fundierte Grundlage für den Berufseinstieg. Wer sich weiterbilden möchte, kann anschließend die Meisterschule besuchen oder sich mit einem eigenen Café selbstständig machen.

Botschafter für das Handwerk

Junge Konditorinnen wie Annkatrin Metzlaff, Charlotte Eicher, Tina Reicherter und Julia sind echte Vorbilder. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement zeigen sie, wie erfüllend und zukunftsorientiert das Handwerk sein kann. Sie sind Botschafter für eine neue Generation von Konditorinnen, die mit traditionellen Werten und modernen Ideen die Welt der süßen Genüsse bereichern.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/cafe-sabel-in-glashuetten-wie-sich-eine-junge-konditorin-aus-dem-taunus-einen-traum-erfuellt-hat-110014175.html
  • https://www.missmisterhandwerk.de/ein-starkes-team
  • https://www.ausbildungswochen.bayern/blog/suesses-handwerk-ausbildung-zur-konditorin/
  • https://www.hwk-reutlingen.de/ausbildung/machen-das-ausbildungsmagazin/das-magazin/tina-reicherter-baeckerin.html
  • https://www.hwk-trier.de/artikel/in-der-backstube-viel-gluecklicher-als-im-hoersaal-54,0,263.html
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