Atakan Karazor, Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart, kann im kommenden Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim auflaufen. Das DFB-Sportgericht hob den Platzverweis gegen den 27-Jährigen auf, wie der DFB am Dienstag mitteilte. Karazor hatte am vergangenen Samstag beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Sven Jablonski gesehen.
Der VfB legte daraufhin Einspruch gegen den Platzverweis ein, da der vermeintliche Regelverstoß, ein Foulspiel an Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold, sich nach Ansicht des Vereins und auch des Schiedsrichters als Fehlentscheidung herausstellte. Jablonski räumte bereits direkt nach dem Spiel ein, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte und sprach sich für eine Regeländerung aus, da der Videobeweis bei Gelben Karten, selbst wenn diese zu einem Platzverweis führen, nicht eingreifen darf.
Das DFB-Sportgericht bestätigte nach Sichtung der Fernsehbilder und des Berichts von Jablonski, dass nicht Karazor Arnold gefoult hatte, sondern umgekehrt. „Karazor hat kein Vergehen begangen“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) das DFB-Sportgericht. Die zweite Gelbe Karte wurde daraufhin zurückgenommen. Die erste Gelbe Karte, die Karazor in der 24. Spielminute erhalten hatte, bleibt jedoch bestehen.
Der Fall Karazor stellt laut DFB-Sportgericht einen „Ausnahmefall“ dar, da es sich um eine „irrtümliche Entscheidung des Schiedsrichters“ handele, „die ohne jeden Zweifel objektiv unrichtig ist“. Die Aufhebung der Sanktion ist laut Paragraph 11, Nummer 3 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB in solchen Fällen möglich.
Für den VfB Stuttgart ist die Entscheidung des DFB-Sportgerichts eine gute Nachricht. Karazor ist ein wichtiger Spieler für die Stuttgarter und stand in dieser Saison in jedem Pflichtspiel in der Startelf. Sein Einsatz im wichtigen Heimspiel gegen Hoffenheim am Sonntag ist somit gesichert.
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