30.11.2024
Literarisches Erbe virtuell erleben Abschlussausstellung im Gleimhaus

Abschluss der VR-Ausstellung "Vererbt, vergöttert, vergessen?" im Gleimhaus Halberstadt

Das Gleimhaus in Halberstadt, Museum der deutschen Aufklärung, beherbergt bis Ende Dezember 2024 die letzte Station der Wanderausstellung "Vererbt, vergöttert, vergessen? Über die Bedeutung und Vermittlung von Literatur als kulturelles Erbe". Die von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) entwickelte Ausstellung setzt sich auf innovative Weise mit der Vermittlung literarischen Erbes auseinander. Die Eröffnung findet am 30. November 2024 um 15 Uhr statt (Gleimhaus Webseite). Schauspielerin Ines Lacroix wird Annett Gröschners Monolog „dieses zu metall gebrannte herz“ präsentieren, in dem Anna Louisa Karsch, eine enge Freundin Gleims und die erste deutsche Berufsschriftstellerin, über ihr Schreiben und ihre Beziehung zu Gleim reflektiert. Pauline Stolte (Geschäftsführerin der ALG), Dr. Ute Pott (Direktorin des Gleimhauses) und Oberbürgermeister Daniel Szarata werden zum Thema literarisches Erbe sprechen. Der Eintritt zur Eröffnung ist frei.

Die Ausstellung verwendet Virtual Reality (VR), um den Besucherinnen und Besuchern ein immersives Erlebnis zu ermöglichen und die Auseinandersetzung mit literarischem Erbe zu vertiefen. Das Projekt möchte, wie auf literaturerbe.de beschrieben, den Begriff des literarischen Erbes erweitern und ihn in einen aktuellen Kontext stellen. Durch VR-Technologie werden virtuelle Begegnungen mit literarischen Persönlichkeiten wie Joachim Ringelnatz, Mascha Kaleko, Franz Fühmann, Christoph Martin Wieland, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine, Günter de Bruyn und Navid Kermani ermöglicht. Themen wie Heimat/Nation, Geschlecht, Ost-West, Sprache und Dark Heritage werden beleuchtet.

Wie die "dpa" am 30. November 2024 berichtete (dpa-Meldung), setzt sich die Ausstellung mit den Herausforderungen der Erhaltung von kulturellem Erbe für zukünftige Generationen auseinander. Komplexe Themen wie Geschlecht, die deutsch-deutsche Geschichte und Sprache werden ebenfalls behandelt.

Das Gleimhaus als Museum der deutschen Aufklärung ist ein idealer Ort für diese Ausstellung. Es ist Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) gewidmet, einem bedeutenden Dichter der Aufklärung, der in Halberstadt lebte und wirkte. Seine Sammlungen, darunter die größte Porträtgemäldesammlung der deutschen Aufklärung, sind seit 1862 öffentlich zugänglich.

Die VR-Ausstellung der ALG war bereits an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen, darunter Kassel, Flensburg, Leipzig, Heiligenstadt, Biberach, Potsdam, Brake, Frankfurt (Oder) und Bochum, bevor sie nun im Gleimhaus ihren Abschluss findet. Das Projekt wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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