28.9.2024
Moderne Lösungen für Hessens Gesundheitsämter ab Oktober

Einheitliche Software für Hessens Gesundheitsämter ab Oktober

Ab dem 1. Oktober 2024 soll in Hessen eine einheitliche Software für die Gesundheitsämter eingeführt werden. Das Projekt "Einheitliche Software für die hessischen Gesundheitsämter" wird schrittweise in Betrieb genommen, wie Landesgesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) in Wiesbaden auf Anfrage der Grünen-Landtagsopposition mitteilte. Die Einführung der Software erfolgt sukzessive und soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Die Corona-Pandemie hat die Defizite der Digitalisierung in deutschen Gesundheitsämtern deutlich aufgezeigt. Die Kontaktverfolgung erfolgte vielerorts noch mit Fax und Brief, was zu Verzögerungen und Ineffizienzen führte. Mit der Einführung einer einheitlichen Software soll die Arbeit der Gesundheitsämter effizienter und schneller werden.

Die neue Software ist modular aufgebaut, sodass die Gesundheitsämter die Module auswählen können, die sie benötigen. "Da die Software modular aufgebaut ist, ist eine schrittweise Inbetriebnahme nach Fertigstellung der jeweiligen Module möglich. Die Software wird bei denjenigen Gesundheitsämtern eingeführt, die dies wünschen", erklärte Stolz gegenüber der dpa. Die Resonanz auf die neue Software sei unterschiedlich, so die Gesundheitsministerin. "Abhängig von der bisherigen Ausstattung mit Softwarelösungen hat sich ein Teil der Kommunen und Gesundheitsämter für die Einführung der einheitlichen Software ausgesprochen, ein Teil dagegen, ein weiterer Teil ist bisher unentschlossen", so Stolz weiter.

Die Finanzierung des Projekts übernimmt bis Ende 2025 der Bund. Nach Abschluss der Projektphase müssen die Kommunen die Kosten für den laufenden Betrieb der Software selbst tragen. Die Grünen-Landtagsfraktion begrüßt die Einführung der einheitlichen Software, kritisiert aber, dass die Gesundheitsämter in Hessen bisher nur unzureichend digital ausgestattet seien. Die bisherige Software sei "fragmentiert und teils veraltet", so die Grünen.

Aktuell testen die Gesundheitsämter digitale Module für die Einschulungsuntersuchung und die Impfschutzberatung. Diese Module sollen als erste in die Anwendung überführt werden. Die Einführung einer einheitlichen Software für die Gesundheitsämter ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Hessen. Die Software soll dazu beitragen, die Gesundheitsämter effizienter und bürgerfreundlicher zu machen.

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