1.10.2024
Oktoberfest für alle Herausforderungen und Fortschritte bei der Barrierefreiheit

München (dpa) - Die Rampe zu steil. Die Theke zu hoch. Volle Zelte. Treppen. Für Menschen mit Behinderung und speziell im Rollstuhl wird der Besuch des Oktoberfests trotz deutlicher Fortschritte bei der Barrierefreiheit teilweise noch immer zum Hindernislauf. Eine ganze Reihe von Fahrgeschäften und Attraktionen bleibt für sie unerreichbar. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, kennen Monika Burger und Werner Graßl vom Facharbeitskreis Tourismus des Behindertenbeirats München, beide im Rollstuhl, diese Herausforderungen. Selbst an einem Vormittag unter der Woche gestalte sich der Weg durch die Menge als schwierig.

Besonders die steilen Rampen an Zelten, Buden und Schaustellergeschäften stellen ein Problem dar. Oftmals übersteige die Steigung die vorgeschriebene DIN-Norm von sechs Prozent deutlich, so die dpa.

Trotz der Schwierigkeiten habe sich in Sachen Barrierefreiheit auf dem Oktoberfest einiges getan. So gebe es mittlerweile einen Online-Übersichtsplan und Karten von den einzelnen Zelten mit barrierefreien Zugängen und Toiletten. Alle großen Festhallen müssten zudem einen solchen Zugang sowie eine bestimmte Anzahl an Rollstuhlfahrerplätzen anbieten.

Darüber hinaus biete das Oktoberfest Leih-Rollstühle, Behindertentoiletten und eine spezielle sogenannte „Toilette für alle“ mit einem Lift und einer Liege für schwerbehinderte Menschen, die pflegerische Betreuung benötigen.

Auch die zunehmende Verbreitung von QR-Codes auf Speisekarten erleichtere Menschen mit Sehbehinderung den Zugang zu Informationen. Über den QR-Code könnten sich Gäste die Karte vorlesen lassen, so die dpa.

Trotz aller Fortschritte gebe es jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf, um den Besuch des Oktoberfests für Menschen mit Behinderung wirklich barrierefrei zu gestalten.

Quelle: dpa Bayern

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