Während islamistische Rebellen die syrische Großstadt Hama umzingeln, erhebt Moskau schwere Vorwürfe gegen die Ukraine. Laut der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, liegen Informationen über eine Zusammenarbeit des ukrainischen Geheimdienstes mit "Terroristen" in Syrien vor. Kiew soll Drohnen und entsprechende Anleitungen liefern, so Sacharowa gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Diese Anschuldigungen fallen mit einer neuen Rebellenoffensive zusammen, die bereits zur Eroberung von Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens, geführt hat (Stern).
Wie die dpa berichtet, haben Rebellen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) mehrere Dörfer nahe Hama eingenommen und die Stadt nun von drei Seiten eingeschlossen (Zeit Online, Tagesspiegel). Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Geländegewinne der Rebellen. Die syrische Armee reagierte mit einer Gegenoffensive und konnte die Rebellen zunächst zurückdrängen. Die Kampfhandlungen verlagerten sich daraufhin rund 130 Kilometer südlich um die Stadt Hama. Berichte über ein Eindringen der Rebellen in Hama selbst wurden von syrischen Militärkreisen dementiert.
Der Vormarsch der Rebellen stellt eine deutliche Eskalation des syrischen Bürgerkriegs dar. Russland, ein enger Verbündeter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, bekräftigte seine Unterstützung für das Regime und führt nach eigenen Angaben Luftangriffe auf Rebellenziele durch. Die russische Regierung betrachtet die Ukraine als destabilisierenden Faktor in der Region und wirft ihr vor, auch in afrikanischen Ländern Unruhen zu schüren (Stern). Die Ukraine selbst steht seit dem russischen Angriffskrieg vor immensen Herausforderungen.
Die aktuellen Entwicklungen in Syrien verdeutlichen die Komplexität des Konflikts und die Verwicklung internationaler Akteure. Während Russland die Ukraine für die Eskalation verantwortlich macht, konzentrieren sich die Rebellen auf ihre Offensive gegen das Assad-Regime. Die Kämpfe um Hama bergen das Risiko einer weiteren humanitären Katastrophe und könnten die ohnehin angespannte Sicherheitslage in der Region weiter verschärfen.
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