Der tragische Todesfall eines 15-Jährigen in Zingst wirft weiterhin Fragen auf. Wie die „Zeit“ am 2. Oktober 2024 berichtete, erhärten die Ergebnisse der Obduktion den Verdacht auf Drogenkonsum, auch wenn die genaue Todesursache noch ungeklärt bleibt.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund erklärte, dass der Verdacht auf Intoxikation bestehe. Die Rechtsmedizin gehe davon aus, dass die Aufnahme von Stoffen – ungeachtet ihrer Art – zum Tod des Jugendlichen geführt habe. Ob es sich tatsächlich um Drogen handelt, sollen nun Laboranalysen zeigen, deren Ergebnisse allerdings noch ausstehen.
Fest steht, dass der 15-Jährige nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, wie der Sprecher weiter ausführte. Es wurden weder gesundheitliche Auffälligkeiten festgestellt, noch gab es Anzeichen für eine stumpfe oder scharfe Gewalteinwirkung.
Der Vorfall ereignete sich bereits am vorangegangenen Samstag in den frühen Morgenstunden. Rettungskräfte waren zu einem medizinischen Notfall in der Schulstraße gerufen worden, doch alle Reanimationsversuche blieben erfolglos. Laut Polizeiangaben war der Jugendliche zum Zeitpunkt seines Todes im Freien unterwegs und nicht allein.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Tod einer 13-Jährigen im vergangenen Jahr, die nach der Einnahme von besonders potenten Ecstasy-Pillen der Sorte „Blue Punisher“ verstorben war. Laut Staatsanwaltschaft gibt es derzeit jedoch keine Hinweise darauf, dass diese Pillenart im aktuellen Fall eine Rolle gespielt hat. Allerdings könne dies nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die Gemeinde Zingst zeigt sich tief betroffen. In einem Pavillon unweit des Jugendzentrums haben Menschen Blumen und Kerzen aufgestellt, um des verstorbenen Jugendlichen zu gedenken. Bürgermeister Christian Zornow drückte seine tiefe Bestürzung und Trauer aus und sprach der Familie, den Freunden und Mitschülern sein Beileid aus. Das Kriseninterventionsteam des Landkreises und Schulpsychologen sind vor Ort, um Trauerarbeit zu leisten.
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