Am Dienstagabend, den 1. Oktober 2024, trafen die US-Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz (Demokraten) und J. D. Vance (Republikaner) in einem Fernsehduell aufeinander. Das Duell, das vom US-Sender CBS News übertragen wurde, bot den beiden Kandidaten die Gelegenheit, sich den Wählerinnen und Wählern, insbesondere in den umkämpften sogenannten Swing States, zu präsentieren. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, nutzten beide Kandidaten ihre Biografien, um sich gegenseitig anzugreifen und gleichzeitig die eigenen Positionen zu verteidigen.
Das Duell war in mehrere Themenblöcke unterteilt, die sich auf die wichtigsten Themen des Wahlkampfs konzentrierten. Dazu gehörten unter anderem Migration, Abtreibung und Wirtschaft. Die Republikaner warfen den Demokraten eine verfehlte Politik an der Südgrenze zu Mexiko vor, während die Demokraten die Entscheidung der Republikaner kritisierten, das landesweite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche aufzuweichen. In der Wirtschaftspolitik machten die Republikaner die Biden-Regierung für die hohen Lebenshaltungskosten verantwortlich, während Harris und Walz für Investitionen in den Klimaschutz, die Stärkung von Arbeitnehmerrechten und eine höhere Besteuerung von Wohlhabenden warben.
Neben den politischen Inhalten spielten auch die Persönlichkeiten der beiden Kandidaten eine Rolle. Walz, der bei der Nationalgarde diente, ist ein ehemaliger Lehrer und aktueller Gouverneur von Minnesota. Er präsentierte sich als bodenständiger Vertreter des Mittleren Westens. Vance hingegen, der erst seit Kurzem im Senat seinen Heimatstaat Ohio vertritt, wuchs in einer Arbeiterfamilie auf, machte nach dem Militär und einem Yale-Abschluss Karriere im Finanzsektor und wurde durch seine Memoiren „Hillbilly-Elegie“ bekannt. Vance nutzte seine Biografie, um sich als Mann des Volkes zu inszenieren, der die Sorgen und Nöte der einfachen Bürgerinnen und Bürger versteht. Walz hingegen griff Vance für seine Nähe zu Milliardären an und warf ihm vor, sich von den Interessen der arbeitenden Bevölkerung entfernt zu haben.
Das TV-Duell der Vizepräsidentschaftskandidaten war ein wichtiger Termin im US-Wahlkampf. Es bot den beiden Kandidaten die Möglichkeit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren und ihre Positionen zu den wichtigsten Themen des Wahlkampfs darzulegen. Ob es einen Einfluss auf den Wahlausgang haben wird, bleibt abzuwarten.
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