Thüringen und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) haben die Gründung einer vorläufigen Geschäftsstelle bekannt gegeben, um die Bewerbung des Grünen Bandes für den Titel des UNESCO-Welterbes vorzubereiten. Wie das Umweltministerium mitteilte, soll ein zentrales Büro in Berlin entstehen. Der Freistaat stellt in diesem Jahr eine Anschubfinanzierung von rund 65.000 Euro bereit, um den Antrag für einen Welterbetitel bei der UNESCO solide vorzubereiten.
Das Grüne Band erstreckt sich in Thüringen auf einer Länge von 763 Kilometern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es symbolisiert nicht nur die Wiedervereinigung Deutschlands, sondern auch die erfolgreiche Verbindung von Naturschutz und Geschichte. „Am Grünen Band wird die Erinnerung an die deutsche Teilung für die nachfolgenden Generationen bewahrt, und zahlreiche seltene wie auch bedrohte Tier- und Pflanzenarten haben hier einen geschützten Ort gefunden“, erklärte der geschäftsführende Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel.
Der Freistaat hatte 2018 als erstes Bundesland das Gebiet als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Seit Januar dieses Jahres steht das Grüne Band nach einem Beschluss der Kulturministerkonferenz auf der deutschen Vorschlagsliste für eine UNESCO-Bewerbung. Wie die "Zeit" berichtet, ist die Einrichtung der Geschäftsstelle ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
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