Der Rheingau, bekannt für seine malerischen Weinberge und erstklassigen Rieslinge, bietet auch Laien die Möglichkeit, in die Welt der Weinlese einzutauchen. Zahlreiche Weingüter laden zum „Mithelfen“ ein und bieten so die Gelegenheit, den Prozess der Weinherstellung hautnah mitzuerleben.
Doch was erwartet einen bei der Weinlese im Rheingau? Zunächst einmal ist es eine körperliche Arbeit. Mit der Rebschere in der Hand geht es durch die steilen Hänge, um die reifen Trauben zu ernten. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn nicht jede Traube ist perfekt und sollte im Erntekorb landen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, stellt sich für Anfänger oft die Frage, welche Trauben reif genug sind und welche aussortiert werden sollten. "Kann die Traube mit oder muss sie weg? Soll sie in die Kiste oder besser nicht, weil der Winzer gerade dieses Exemplar nicht in seinem Wein haben will?", beschreibt F.A.Z.-Autor Alex Westhoff die Gedankengänge eines Laien-Winzers.
Neben der körperlichen Betätigung bietet die Weinlese aber auch die Möglichkeit, viel über den Weinanbau und die Herstellung des edlen Tropfens zu lernen. Erfahrene Winzer erklären die verschiedenen Rebsorten, die Bedeutung des Terroirs und die einzelnen Schritte der Weinherstellung. So wird aus der Weinlese ein lehrreicher Ausflug in die Welt des Weines.
Die Mühe der Weinlese wird am Ende mit einem geselligen Beisammensein belohnt. Bei einem Glas Rheingauer Riesling und regionalen Spezialitäten lassen die Helfer den Tag gemeinsam ausklingen und genießen die Früchte ihrer Arbeit.
Wer also auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Erlebnis ist und gleichzeitig die Schönheit des Rheingaus genießen möchte, der sollte sich die Weinlese nicht entgehen lassen.
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