Der Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist besorgniserregend. Straßen, Brücken und Schienen befinden sich in einem schlechten Zustand, da über Jahrzehnte hinweg zu wenig in den Erhalt investiert wurde. Der Klimawandel verschärft diese Problematik zusätzlich, wie Andreas Frey in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet. Frey weist darauf hin, dass die Auswirkungen des Klimawandels, wie Hitzewellen und Starkregen, die Lebensdauer von Straßen und Brücken zusätzlich verkürzen.
Hitzeperioden können zu Schäden an Asphalt- und Betonfahrbahnen führen, während starke Niederschläge Überschwemmungen und Unterspülungen verursachen können. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) warnt davor, dass insbesondere ältere Fahrbahndecken aus Beton, die nicht so flexibel wie Asphalt sind, anfällig für Hitzeschäden sind.
Um die Straßeninfrastruktur widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Entwicklung von hitzebeständigeren Asphaltmischungen, die Verwendung von Sensoren zur Überwachung des Zustands von Brücken und die Anpassung der Entwässerungssysteme an häufigere Starkregenereignisse.
Die Berliner Morgenpost berichtet über einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur im Hinblick auf den Klimawandel: „Klimaphalt“. Dieser spezielle Belag zeichnet sich nicht nur durch seine helle Oberfläche aus, die Sonnenlicht besser reflektiert und somit die Erwärmung reduziert, sondern auch durch seine Fähigkeit, Wasser in Hohlräumen zu speichern. Dies wirkt kühlend und kann dazu beitragen, die Kanalisation bei Starkregen zu entlasten.
Die Anpassung der Straßeninfrastruktur an den Klimawandel ist eine komplexe Herausforderung, die erhebliche finanzielle Investitionen erfordert. Es ist jedoch unerlässlich, diese Herausforderung anzunehmen, um die Mobilität der Zukunft zu gewährleisten und die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Verkehrsinfrastruktur zu minimieren.
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