2.10.2024
Zwei Berliner Schulen für herausragende Bildungsleistungen ausgezeichnet

Zwei Berliner Schulen mit Deutschem Schulpreis 2024 ausgezeichnet

In einer feierlichen Zeremonie im Berliner Tempodrom wurden zwei Schulen aus der Hauptstadt mit dem Deutschen Schulpreis 2024 ausgezeichnet. Die Friedenauer Gemeinschaftsschule in Tempelhof-Schöneberg und die Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in Pankow konnten die Jury mit ihren innovativen Bildungskonzepten überzeugen und erhielten jeweils einen der sechs Preise, dotiert mit 30.000 Euro. Wie die Senatsverwaltung für Bildung mitteilte, wurden beide Schulen für ihren vorbildlichen Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft und die konsequente Umsetzung von Inklusion gewürdigt.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) zeigte sich begeistert von dem Erfolg der beiden Schulen: „Beide Schulen zeigen, dass wirklich gute Bildung darin besteht, jedem Kind – unabhängig von seiner Herkunft oder seinen Voraussetzungen – die bestmögliche Unterstützung zu bieten, um seine Stärken zu entfalten.“

Individuelle Förderung und gelebte Vielfalt

Die Friedenauer Gemeinschaftsschule zeichnet sich laut Jury durch ihre beeindruckende, aktive Beziehungsarbeit aus. Die Lehrkräfte bemühen sich um einen persönlichen, altersunabhängigen Lernweg für jede Schülerin und jeden Schüler. An der Schule lernen Kinder aus 22 Nationen, zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler haben einen diagnostizierten Förderbedarf, acht Kinder eine diagnostizierte Hochbegabung. Besondere Angebote wie Philosophieren, Robotik oder Theater stehen allen Kindern offen.

Die Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in Pankow überzeugte die Jury mit ihrer individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler, die bis zu 13 Jahre gemeinsam lernen. Schulleistungsdaten werden ständig evaluiert und der Unterricht entsprechend angepasst. In 35 Lerngruppen lernen Kinder und Jugendliche fächer- und jahrgangsübergreifend von der 1. bis zur 10. Klasse erfolgreich gemeinsam.

Hauptpreis geht nach Bonn

Der Hauptpreis des Deutschen Schulpreises 2024, dotiert mit 100.000 Euro, ging an die Siebengebirgsschule in Bonn. Die Förderschule erhielt die Auszeichnung für ihr Konzept, das klassischen Unterricht weitgehend abgeschafft hat und stattdessen auf selbstständiges Lernen in Lernateliers, Kreativwerkstätten oder einer Study Hall setzt. Statt fester Stundenpläne gibt es Gleitzeit und Kernarbeitszeiten. Die Lernenden haben individuelle Arbeitspläne und Lernziele.

Bundeskanzler Scholz würdigt die Preisträger

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte die Preisträger bei der Verleihung und betonte die Bedeutung von Schulen in der Gesellschaft: „Schon einfach dadurch, dass alle zusammenkommen in der Schule, ist das der Ort, an dem das klappen muss mit dem Miteinander“, sagte Scholz. Man müsse auch über Probleme sprechen, aber im internationalen Vergleich sei es eine Leistung, was die deutschen Schulen zustande brächten. 

Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben und gilt als die renommierteste Auszeichnung für gute Schulen in Deutschland. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT Verlagsgruppe. „Die Zeit“ berichtet in ihrer Onlineausgabe vom 2. Oktober 2024 ausführlich über die Verleihung des Deutschen Schulpreises.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/02/zwei-berliner-schulen-bekommen-deutschen-schulpreis-2024
  • https://www.tagesspiegel.de/berlin/auszeichnung-zwei-berliner-schulen-bekommen-deutschen-schulpreis-2024-12473861.html
  • https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/10/zwei-berliner-schulen-mit-deutschem-schulpreis-ausgezeichnet.html
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