25.11.2024
Innovationen Der Fahrradsicherheit Zwischen Airbag Und AeroRucksack

Sicherheit im Radsport: Erfindung mit Köpfchen

Die Sicherheit im Radsport ist ein fortwährendes Thema, das immer wieder Innovationen hervorbringt. Ein Beispiel dafür ist der „Hövding“, ein unsichtbarer Fahrradhelm, der wie eine Halskrause getragen wird und im Falle eines Unfalls wie ein Airbag aufgeht. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) im März 2014 berichtete, entstand diese Erfindung aus dem Wunsch der schwedischen Designerinnen Terese Alstin und Anna Haupt, einen Helm zu entwickeln, den man gerne trägt. Die beiden stellten sich die Frage, ob ein Helm überhaupt auf dem Kopf sitzen muss, und entwickelten daraufhin den Hövding.

Die Funktionsweise des Hövding basiert auf einem intelligenten System, das zwischen normalen Fahrradbewegungen und einem Unfall unterscheidet. Jahrelange Messungen von Testradlern, die mit Sensoren ausgestattet waren, lieferten die Datenbasis für einen Algorithmus. Dieser Algorithmus kann laut SZ-Magazin erkennen, ob ein Radfahrer stürzt oder lediglich über einen Bordstein fährt. Die Entwicklung des Hövding wurde unter anderem vom schwedischen „Innovationsbron“ mit zehntausend Euro gefördert.

Trotz des innovativen Ansatzes gibt es auch kritische Stimmen. René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) äußerte gegenüber der SZ Zweifel daran, dass der Hövding die Helmtragequote signifikant erhöhen wird. Er argumentiert, dass alles, was das Radfahren umständlicher macht, problematisch sei. Studien hätten gezeigt, dass eine Helmpflicht die Anzahl der Radfahrer reduziert. Mit einem Gewicht von 700 Gramm ist der Hövding dreimal so schwer wie ein herkömmlicher Helm und mit einem Preis von rund 395 Euro deutlich teurer. Einen unerwarteten Nutzen fand der Hövding laut SZ bei Menschen mit Epilepsie, die ihn als Alternative zu herkömmlichen Helmen verwenden.

Die Entwicklung von Sicherheitstechnologien im Radsport schreitet weiter voran. Ein Beispiel dafür ist das MIPS-System (Multi-directional Impact Protection System), das laut Bergfreunde.de von fünf schwedischen Wissenschaftlern entwickelt wurde. Dieses System soll bei schrägen Aufschlägen, die Rotationskräfte erzeugen, zusätzlichen Schutz bieten. Ähnlich wie die Flüssigkeitsschicht zwischen Gehirn und Schädelknochen soll das MIPS-System die Rotationskräfte absorbieren und so das Risiko von Gehirnerschütterungen reduzieren.

Wie der Blogbeitrag von Bergfreunde.de erläutert, besteht das MIPS-System aus einer beweglichen zweiten Schale innerhalb des Helms. Diese Schale soll die Rotationsenergie ableiten und so den Kopf schützen. Trotz der Vorteile des MIPS-Systems werden auch die Nachteile, wie höhere Kosten und das zusätzliche Gewicht, thematisiert. Es wird die Frage aufgeworfen, wie langlebig das System ist und ob es nach jedem Sturz ausgetauscht werden muss.

Die Geschichte des Fahrrads und seiner Sicherheitsausrüstung ist lang und von ständiger Weiterentwicklung geprägt. Wie der Deutschlandfunk berichtet, erfand der Tierarzt John Boyd Dunlop 1888 den ersten luftgefüllten Fahrradreifen für seinen Sohn. Diese Erfindung verbesserte den Fahrkomfort erheblich und trug zur Popularisierung des Fahrrads bei. Die Entwicklung vom Hochrad zum Sicherheitsfahrrad, wie sie auf fahrrad.de beschrieben wird, ist ein weiteres Beispiel für die stetige Verbesserung der Fahrradtechnologie.

Auch skurrile Erfindungen finden ihren Weg in den Radsport. Das TOUR-Magazin berichtete 2024 über einen Aero-Rucksack, der mit Luft gefüllt wird und den Luftwiderstand reduzieren soll. Ob diese Erfindung sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Quellen:
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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